MegaCAD 2019 3D
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Tipps und Tricks

Stücklistendatei im dBase III plus Format

Wenn Sie in MegaCAD mit dem Stücklistengenerator eine Datei erzeugen wollen, benötigen Sie eine Formatdatei *.fmt. In dieser Datei ist die Erzeugungsvorschrift gespeichert, in welchem Format (also in welcher Anordnung) die Stücklistendatei erstellt wird. Die damit erzeugte Datei ist grundsätzlich eine ASCII-Datei.

Datenbank-Programme haben die Möglichkeit, solche ASCII-Dateien einzulesen und in das eigene Format umzuwandeln. Voraussetzung dafür ist eine zweckmäßige Strukturierung der ASCII-Datei.

Prinzipieller Ablauf :

1.  Sie versehen die von Ihnen verwendeten Makros mit Stücklisteninformationen.

2.  Sie erstellen eine Formatdatei, mit der die für die spätere Verarbeitung in der Datenbank wichtigen Daten erfasst werden.

3.  Sie erstellen mit dem Datenbank -Programm eine Datenbank-Struktur, die für die Aufnahme und spätere Verarbeitung der Daten geeignet ist.

4.  Sie fügen dieser bis dahin noch leeren Datenbank die mit dem Stücklistengenerator erzeugte ASCII-Datei an.

Danach stehen diese Daten als Datenbankdatei zur Verfügung.

1. Makros mit Stücklisteninformationen

Wenn Sie in MegaCAD Makros speichern, können Sie ihnen dabei Stücklisteninformationen mitgeben. Dabei wird verlangt, dass vor jeder individuellen Information ein so genanntes Schlüsselwort steht. Dieses Schlüsselwort wird durch einen Doppelpunkt von der eigentlichen Information getrennt. Dabei ist es praktisch beliebig, wie lang das Schlüsselwort oder die dahinter stehende Eintragung ist.

Praktischerweise sollte man den Rat des Handbuches befolgen und eine *.inf -Datei anlegen. Diese kann dann jederzeit beim Eintragen der Stücklisteninformationen des Makros aufgerufen werden. Somit erspart man sich das ständige Eintippen der Schlüsselwörter für jedes Makro. Damit ist auch eine Fehlerquelle ausgeschaltet.

Die in diesem Beispiel zu Grunde gelegten Makros sind mit drei Informationen versehen, die von dem Stücklistengenerator ausgewertet werden können. Dabei ist zu beachten, dass hinter jedem Schlüsselwort eine Eintragung stehen muss. Sollte wie in dem hier vorliegenden Fall bei Material der Schreibmaschine keine sinnvolle Eintragung gemacht werden können, muss eben ein Platzhalter eingetragen werden, z.B. #.

Schlüsselwort:Eintragung

 

Bezeichnung: xxxxxxxxxxxxxxx

Material: xxxxxxxxxxxxxxx

Artikelnummer: xxxxxxxxxxxxxxx

2. Erstellen einer Formatdatei

Die Stücklistendatei beispiel.fmt hat folgendes Aussehen:

FORMAT:?,?,?,?,

REPEAT:

SEARCH:Bezeichnung: Material: Artikelnummer: %n

END :

Wenn Sie diese Datei verwenden, wird eine Datei erzeugt, die folgendes Aussehen hat. Der Name der Datei ist beispiel.dbf

Duschtasse,Stahl elo.,BD8075,1,

Badewanne,Stahl lack.,BW75170,1,

Waschbecken,Keramik,BWR3055,1,

Schreibmasch.,#,IN1,1,

Telefon,#,IN2,1,

Kissen einfach,Federn,IN3,2,

Couch,Holz,KE140190,1,

Eck-Couch,Holz,KE14019S,1,

Eck-Waschbecken,Keramik,KKN10510,1,

Spüle,Edelstahl,KSP1506D,1,

8-Sitzer,Plastik,T1508,1,

Tisch oval,Holz,T2201166,1,

Schreibtisch,Presspappe,TB8360,1,

Eck-Couch,Plüsch,WSN16080,1,

Zwei-Sitzer,Plüsch,WSN18080,1,

8-Sitzer,Plüsch,WSN24080,1,

Doppelkissen,Daunen,IN4,1,

Jeder Datensatz, also die Daten eines Makros, steht in einer eigenen Zeile. Das ist notwendig, um der Datenbank die Grenzen zwischen den einzelnen Sätzen zu zeigen.

Jeder Datensatz wiederum ist durch die eingefügten Kommata in einzelne Felder aufgetrennt.

Erreicht wurde dies durch die Gestaltung der Datei beispiel.fmt. Die in der ersten Zeile angegebene Formatanweisung besagt, dass insgesamt vier Felder (vier Fragezeichen) erwartet werden, deren genaue Länge unbekannt ist. Daher auch die Fragezeichen als Ausdruck einer unbekannten Feldlänge (bzw. freies Format). Die Kommata zwischen den Fragezeichen werden automatisch eingefügt. Sie können auch Semikolons o.ä. verwenden. Das ist abhängig von dem verwendeten Datenbank-Programm.

Die eigentliche Suche nach Makros beginnt mit der Angabe der REPEAT-Anweisung. Die hinter der SEARCH-Anweisung angegeben Schlüsselwörter bestimmen den Inhalt der Stücklistendatei. Jedes dieser Schlüsselwörter wird durch den im Makro hinter diesem Schlüsselwort stehenden Begriff ersetzt. Wichtig dabei ist, die Schlüsselwörter untereinander durch ein Leerzeichen zu trennen.

Alles in allem wird somit eine Datei erzeugt, die den Anforderungen nach Einbindung in ein Datenbankprogramm gerecht wird. Alle Datensätze sind in einzelne Zeilen aufgeteilt und diese wiederum durch Vorgabe eines frei wählbaren Trennzeichens (in unserem Fall das Komma) in einzelne Felder.

3. Erstellung einer Datenbank in dBase III plus

In dBase III plus erstellen Sie mit dem CREATE-Befehl eine Datenbank:

. create megacad.dbf

Im folgenden werden Sie gefragt, wie die Struktur der Datenbank auszusehen hat. Dazu geben Sie folgendes Format vor:

Feldname Typ Länge Dez

   

Bezeichnung ZEICHEN 15 

MATERIAL ZEICHEN 15 

ARTIKELNR ZEICHEN 15 

ANZAHL NUMERISCH 3 0

4. Einfügen der Stücklisteninformationen

Jetzt können Sie mit dem Befehl

. append beispiel.dbf delimited ,

die von uns erzeugte MegaCAD-Stücklistendatei an die Datei beispiel.dbf anhängen. Der Befehl "delimited ," gibt an, dass die Felder durch Kommata getrennt sind. Hätten Sie bei der Formatdatei zwischen den Fragezeichen andere Zeichen gesetzt (Semikolons o.ä.), müssten diese Zeichen hier angegeben werden.

Damit stehen Ihnen die Daten in einem Format zur Verfügung, in dem Sie die vielfältigen Möglichkeiten einer Datenbank nutzen können.

BEZEICHNUN MATERIAL ARTIKEL ANZAHL

Duschtasse Stahl elo. BD8075 1

Badewanne Stahl lack. BW75170 1

Waschbecken Keramik BWR3055 1

Schreibmasch. # IN1 1

Telefon # IN2 1

Kissen einfach Federn IN3 2

Couch Holz KE140190 1

Eck-Couch Holz KE14019S 1

Eck-Waschbecken Keramik KKN10510 1

Spüle Edelstahl KSP1506D 1

8-Sitzer Plastik T1508 1

Tisch oval Holz T2201166 1

Schreibtisch Presspappe TB8360 1

Eck-Couch Plüsch WSN16080 1

Zwei-Sitzer Plüsch WSN18080 1

8-Sitzer Plüsch WSN24080 1

Doppelkissen Daunen IN4 1