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Dateibiliotheken
MLCOPY.EXE
Programm zum Kopieren von DOS-Dateien in\aus Dateibibliotheken
MLCOPY <Quelle> <Ziel> [Optionen]
Um Dateien aus dem DOS-Bereich in Bibliotheken zu kopieren oder Dateien aus Bibliotheken in den DOS-Bereich zu kopieren, haben wir das Programm MLCOPY.EXE beigelegt.
Sowohl <Quelle> als auch <Ziel> können Jokerzeichen (Wildcards) enthalten und als Verzeichnis eine Dateibibliothek angeben.
MLCOPY *.C TMP\*.CPP
Das Programm funktioniert wie der Dosaufruf :
COPY *.C TMP\*.CPP
Wenn der letzte Verzeichnisname aber als Extension 'MTL' enthält, so wird aus einer bzw. in eine Dateibibliothek kopiert :
MLCOPY *.MAC MAKROS.MTL\*.MAC
Dieser Aufruf kopiert also alle Makros in die Bibliothek
<MAKROS.MTL>
und hält die Namen der Dateien bei. Die Bibliothek <MAKROS.MTL> wird gegebenenfalls erzeugt, wenn nicht vorhanden.
Die Erzeugung eines neuen Namens beim kopieren von Dateien mit Jokerzeichen ist ein wenig anders als bei DOS, da Namen in einer Dateibibliothek länger sein können.
Für DOS gilt z.B. :
COPY H*.C KL*.C
dann wird aus HUGO.C KLGO.C
MLCOPY dagegen ersetzt die Zeichen vor dem Stern der <Quelle> mit den Zeichen vor dem Stern des <Ziels>, im obigen Beispiel wird also das H durch KL ersetzt, und dann der Rest des Namens angehängt :
MLCOPY H*.C KL*.C
dann wird aus HUGO.C KLUHO.C
MLCOPY *.C MAKROS.MTL\C-MAKROS-*.C
dann wird aus HUGO.C C-MAKROS-HUGO.C in der Bibliothek <MAKROS.MTL>.
Analog kann ein Name auch verkürzt werden :
MLCOPY MAKROS.MTL\C-MAKROS-*.C *.C
dann wird aus "C-MAKROS-HUGO.C" in der Bibliothek <MAKROS.MTL> eine DOS-Datei mit dem Namen "HUGO.C".
Man kann die Dateien beim Kopieren auch durchnumerieren lassen. Dazu kann als Extension der Zielangabe das besondere Jokerzeichen
#
angegeben werden. Dann wird als Extension immer eine dreistellige Zahl ausgegeben, bei 000 anfangend immer aufsteigend.
Sind z.B. in einer Bibliothek drei Dateien mit langen Namen vorhanden :
FILE-1-HARIBO.DTA
FILE-2-HARIBO.DTA
FILE-3-HARIBO.DTA
so ist es schwierig, diese drei Dateien als einzelne Dateien nach DOS zu kopieren, da die 8-stelligen DOS-Namen immer gleich wären. Mit
MLCOPY MAKROS.MTL\FILE-?-*.DTA *.#
werden drei Dateien mit den Namen :
HARIBO.000
HARIBO.001
HARIBO.002 erzeugt.
Eine Besonderheit beim Kopieren von Dateien in eine Bibliothek oder aus einer Bibliothek, ist das Kopieren aus einer Text-Datei oder das Anlegen einer Text-Datei.
Mit einer Text-Datei kopieren, ermöglicht das vorherige Bestimmen von neuen Bibliotheksdateinamen, bezogen auf DOS-Dateinamen. Die DOS-Dateien werden dann unter dem angegebenen Namen in die Bibliothek kopiert. Eine derartige Text-Datei legen Sie mit einem Editor oder Textprogramm im ASCII-Format an. In ihr stehen die neuen Namen und die Bibliotheksnamen. Sie können so eine große Anzahl von bestehenden DOS-Dateien gleich mit einem längeren Namen in die Bibliothek kopieren. Im unteren Beispiel sehen Sie fünf Einträge in der Datei DATEI.TXT :
TEST1.PRT --> MAKROS.MTL\M-TESTZEICHNUNG1.PRT
TEST2.PRT --> MAKROS.MTL\M-TESTZEICHNUNG2.PRT
HAUS1234.PRT --> MAKROS.MTL\M-HAUSZEICHNUNG.PRT
MOTOR.PRT --> MAKROS.MTL\M-MOTOR FAHRZEUG.PRT
BM1.PRT --> MAKROS.MTL\M-BAUZEICHNUNG-1245.PRT
Zuerst geben Sie die Namen der DOS-Dateien an. Befinden sich die Dateien in dem aktuellen Verzeichnis, müssen Sie das Laufwerk und das Verzeichnis nicht angeben. Stehen die Dateien in einem anderen Verzeichnis, ist der ganze Pfad anzugeben:
C:\PRT\TEST1.PRT --> D:\MAKROS.MTL\TESTZEICHnung1.PRT
Nach dem Dateinamen geben Sie ein Leerzeichen und dann das Zeichen "-->" gefolgt von einem weiteren Leerzeichen ein. Nun folgt die Bezeichnung der Bibliothek und der neue Name in der Bibliothek. Soll der DOS-Name übernommen werden, geben Sie in unserem Beispiel an :
TEST1.PRT --> MAKROS.MTL\*.*
Das Kopieren aus einer Datei mit dem MLCOPY-Befehl sieht dann folgendermaßen aus:
MLCOPY @DATEI.TXT
Die Namen der DOS-Dateien und der Bibliotheksnamen werden aus der Datei übernommen. Das Zeichen @ (Klammeraffe) muss vor dem Dateinamen stehen.
Achtung! In einem Bibliotheksdateinamen dürfen keine Leerzeichen verwendet werden.
Sie können aber auch beim Kopieren von Bibliotheksdateien in die DOS-Ebene eine Text-Datei erzeugen. Dies ist in einigen Fällen sehr hilfreich, um die längeren Bibliotheksnamen zu sichern und später wieder mit MLCOPY aus einer Text-Datei in die Bibliothek einzutragen. Geben Sie bei dem MLCOPY-Befehl die Option
-c<DATEINAME>
an, wird beim Kopieren eine Text-Datei mit den Bibliotheksnamen und den DOS-Namen angelegt. Mit <DATEINAME> bestimmen Sie den Namen der Text-Datei. Nehmen wir z.B. an, die Dateien in unserem vorherigen Beispiel sind in der Bibliothek MAKROS.MTL eingetragen. Mit dem Befehl :
MLCOPY MAKROS.MTL\M-*.PRT ZEICH.# -cDATEI.TXT
Achtung! nach -c kein Leerzeichen eingeben.
erzeugen wir die DOS-Dateien :
ZEICH.000
ZEICH.001
ZEICH.002
ZEICH.003
ZEICH.004
und die Text-Datei DATEI.TXT mit dem Inhalt :
ZEICH.000 --> MAKROS.MTL\M-TESTZEICHNUNG1.PRT
ZEICH.001 --> MAKROS.MTL\M-TESTZEICHNUNG2.PRT
ZEICH.002 --> MAKROS.MTL\M-HAUSZEICHNUNG.PRT
ZEICH.003 --> MAKROS.MTL\M-MOTOR FAHRZEUG.PRT
ZEICH.004 --> MAKROS.MTL\M-BAUZEICHNUNG 1245.PRT
Mit dieser Datei können die DOS-Dateien wieder in die Bibliothek kopiert werden oder z. B. in eine andere Bibliothek übertragen werden.
OPTIONEN
Unterdrückt die Ausgabe auf beim Kopieren der Dateien auf dem Bildschirm. Schreiben Sie diesen Schalten hinter dem MLCOPY-Befehl, werden die Informationen beim Kopiervorgang unterdrückt.
-c(DATEINAME)
Erzeugt eine Text-Datei mit den Namen der DOS-Dateien und den Namen der Dateien in einer Bibliothek beim Kopieren.